Die Narbe: Das Zugunglück von Eschede

© NDR

NDR Fernsehen 2020 // Ein Film von Inga Mathwig und Hans Jakob Rausch

„Dass Hartmut Mehdorn hier zum ersten Mal öffentlich über das Unglück spricht, ist ein Coup…“ (taz)

Was passiert, wenn eine Katstrophe Teil der eigenen Biographie wird? Im Juni 1998 entgleist ICE 884 im niedersächsischen Eschede und prallt gegen einen Betonpfeiler. 101 Menschen sterben. Familien werden auseinandergerissen, hunderte Helfer traumatisiert. Seitdem sind mehr als 20 Jahre vergangen. Der Film ergründet, wie die Katastrophe die Menschen bis heute prägt und woraus sie Kraft schöpfen – Betroffene und Verantwortungsträger

Mehrere Monate haben die Filmemacher Inga Mathwig und Hans Jakob Rausch vier Menschen begleitet, deren Leben durch das Unglück verändert wurde. Die Angehörige Annette Angermann, die ihren Bruder verloren hat. Den Feuerwehrmann Michael Besoke aus Eschede. Und die Bahnchefs von damals: Johannes Ludewig und seinen Nachfolger Hartmut Mehdorn.

© NDR

Zum ersten Mal seit dem Ende seiner Amtszeit äußert sich Hartmut Mehdorn in diesem Film zu seinem Umgang mit der Katastrophe.

Offen sprechen alle vier über den Umgang mit Trauer und Wut, und die Frage, was man aus einer solchen Katastrophe lernen kann.

Der Film ist Teil der dreiteiligen Doku-Serie „Die Narbe“. Jede Folge erzählt von einer großen Katastrophe und begleitet Opfer, Hinterbliebene und Verantwortungsträger.

Erstausstrahlung: NDR Fernsehen, 21.10.2020 // 29 min // Buch und Regie: Inga Mathwig und Hans Jakob Rausch // Kamera: Hans Jakob Rausch // Schnitt: Markus Ortmanns, Tim Woynar, Hans Jakob Rausch // Redaktion: Christian von Brockhausen