Ramstein – Die Doku

© SWR/Das Erste

Das Erste 2022 // Ein Film von Benjamin Arcioli und Hans Jakob Rausch // Gewinner des RIAS TV Award 2023

„Der beeindruckende Film wirft einen kritischen Blick auf einige der Fehler, die vor, während und nach der Katastrophe gemacht wurden. […] Interviews mit Experten und Augenzeugen sind Teil einer hervorragenden Erzählung, die den Zuschauern hilft, den Unfall besser zu verstehen.“ (Laudatio der RIAS Kommission)

Am 28. August 1988 stürzt bei einer Kunstflugshow auf der US-Air Base ein Flugzeug in die Menge. 70 Menschen sterben. Viele Überlebende und Helfer sind bis heute traumatisiert. Und sie klagen an: Damals wurden Sicherheitsregeln missachtet, die Rettungsmaßnahmen verliefen chaotisch, zuständige Politiker entzogen sich ihrer Verantwortung.Die Dokumentation geht in Interviews mit Experten und Politikern den vielen offenen Fragen rund um den Flugtag nach. Der Friedensforscher Erich Schmidt-Eenboom macht dem amerikanischen Militär schwere Vorwürfe: „Man muss der US Air Force bescheinigen, dass sie geltende Vorschriften mit tödlichem Ausgang verletzt hat.“

Und welche Verantwortung übernahmen die deutschen Behörden? Der damals zuständige Verteidigungsminister Rupert Scholz gibt sich im Gespräch hilflos: „Ich konnte mich ganz sicher nicht hinstellen und die Amerikaner öffentlich kritisieren. Die Amerikaner haben nach ihren Regeln gehandelt.“

Der Film verbindet die politische Ebene mit der ganz persönlichen Geschichte von Roland Fuchs und Christopher Söhnlein – zwei Menschen, deren Leben durch das Unglück miteinander verbunden wurde. Sie erzählen davon, wie sie mit Verlust und Trauma umgehen und woraus sie bis heute Kraft schöpfen.

Erstausstrahlung: Das Erste, 26.10.2022 // 45 min // Buch und Regie: Hans Jakob Rausch und Benjamin Arcioli // Kamera: Henning Wirtz, Benjamin Arcioli, Rob Massey, Hans Jakob Rausch // Schnitt: Sigrid Sveistrup, Andreas von Huene // Produzent: Thomas Schuhbauer // Redaktion: Mirjam Dolderer, Gabriele Trost // Eine Produktion von Eco Media im Auftrag des SWR